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Eva  Scherz Eva Scherz, GPA-Interessensgemeinschaft work@sozial.

Social profit für uns alle

Meinung

»So vielfältig wie das Leben sind auch der soziale Bereich und die Menschen, die täglich wertvolle Arbeit für die Gesellschaft leisten. Das alles trifft Sie aber nicht persönlich, denken Sie.

Sie waren noch nie krank und werden es auch nie werden? Sie werden nie nach einem Unfall eine Rehabilitation brauchen oder ein Kur? Sie waren noch nie im Labor oder beim Röntgen? Sie brauchten nie eine Physiotherapeutin nach einem Knochenbruch? Den Zahnarzt und seine AssistentInnen kennen Sie nur aus den Erzählungen der anderen? Sie werden nie die Hilfe von SozialarbeiterInnen und Psychologinnen brauchen? Suchtprobleme und psychische Probleme kennen Sie nur aus den Nachrichten? Ihre Kinder besuchen keinen Kindergarten und benötigen nach der Schule keine Nachmittagsbetreuung? Ihren Lebensabend werden Sie im Kreise Ihrer Familie verbringen? Ihre Eltern sind gesund und fit und werden es auch noch lange bleiben? Die HeimhelferInnen besuchen nur Ihre Nachbarin? FamilienhelferInnen brauchen nur die anderen?
Sie können sich glücklich schätzen - doch Menschen wie Sie sind leider die Ausnahme. Schon der Schritt ins Leben beginnt mit dem Kontakt zu einer Hebamme und einem Krankenhausaufenthalt.
Durchschnittlich sind ArbeitnehmerInnen im Jahr 13 Tage krank und nehmen sowohl ärztliche Leistungen als auch Pflegedienstleistungen in Anspruch. Kinder werden in Kinderkrippen und Kindergärten betreut, in der Schule gibt es Nachmittagsbetreuung. Immer mehr Menschen leiden unter Alkohol- oder anderen Suchtproblemen, unter der ständig wachsenden psychischen Belastung, unter Stress am Arbeitsplatz bis hin zu Burn-out. Die demografische Entwicklung zeigt einen eindeutigen Trend: Wir werden immer älter, sind dabei dank des funktionierenden Gesundheitssystems länger gesund und fit. Der Bedarf an sozialen Leistungen, die uns das Alter lebenswerter machen, steigt. Jetzt schon spricht man von »Pflegenotstand«, in zehn Jahren wird er noch spürbarer werden. Wir alle haben ständig Kontakt zu Menschen in sozialen Berufen. Sie alle verdienen Wertschätzung für ihre Arbeit. Beim nächsten Mal können schon wir es sein, die ihre Hilfe benötigen. Die Berufe selbst sind Berufungen und wertvoll für die gesamte Gesellschaft - »social profit« für uns alle!«
Eva Scherz
GPA-Interessensgemeinschaft work@sozial.

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