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Salzburg: Trotz Flaute: Optimismus

WIRTSCHAFT

Die Ökonomen sehen die Weltwirtschaft 2002 wieder anspringen: Die Konjunktur in den USA und weltweit hat sich zwar deutlich abgeschwächt, von einer Rezession kann aber keine Rede sein. Diese Meinung vertraten internationale Ökonomen beim Weltwirtschaftsforum in Salzburg.

Definitiv kein Rezessionsszenario in den USA sah der renommierte Präsident von Merrill Lynch International, Jacob A. Frenkel. Es gebe keinen Grund, das verlangsamte Wirtschaftswachstum als Problem zu sehen. Frenkel konnte der aktuellen Entwicklung sogar positive Seiten abgewinnen: »Das ist vielleicht das, was wir wollen.« Die hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre seien nicht mehr aufrechtzuerhalten gewesen. Frenkel, früherer Chef der israelischen Notenbank, erinnerte auch an die Zeiten des »irrationalen Überschwangs« an den US-Börsen, insbesondere an der Technologiebörse Nasdaq. Eindeutig gegen ein negatives Wirtschaftswachstum in den USA würden seiner Meinung nach der anhaltend hohe private Konsum, die hohe Produktivität, die Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie eine steigende Nachfrage am Immobiliensektor (Hausbau) sprechen. Das Jahr 2001 werde weltweit von einem deutlich langsameren Wachstum geprägt sein. Mit Ausnahme von Japan, wo das Bruttoinlandsprodukt (BIP) heuer um 0,5 Prozent sinken werde, werde es aber nirgends eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung geben. Weltweit soll das BIP-Wachstum von 4,1 Prozent im Vorjahr heuer auf 1,8 Prozent zurückgehen, in den USA von 5,0 auf 1,9 Prozent, in der Eurozone von 3,4 auf 1,6 Prozent.

Der frühere tschechische Ministerpräsident Vaclav Klaus sah in der globalen Abschwächung eine besondere Gefahr für die Länder Mittel- und Osteuropas, die wesentlich labiler und krisenanfälliger seien als die industrialisierten Länder des Westens. Die Einführung des Euro bezeichnete Klaus als eine »sehr teure Investition«, deren Vorteile erst nach längerer Zeit sichtbar würden.

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(C) AK und ÖGB

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