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Autofahren: Rasender Verkehrsminister

GESELLSCHAFTSPOLITIK

Der Verkehrsminister will das Tempolimit auf 160 Stundenkilometer anheben. Verkehrsexperten warnen.

In keinem EU-Land verunglücken - bezogen auf die Bevölkerungsdichte - so viele Autofahrer wie in Österreich. Zu hohe Geschwindigkeit ist bei über 40 Prozent die Ursache der tödlichen Unfälle. Nun will Verkehrsminister und geschäftsführender BZÖ-Obmann Hubert Gorbach das Tempolimit auf Autobahnen um 30 Stundenkilometer erhöhen. Ab 2. Mai 2006 soll auf einem zwölf Kilometer langen Teilstück der Tauernautobahn (A10) zwischen Spittal Ost und Paternion in Kärnten »Tempo 160« gelten. Die Testphase soll zwei bis drei Monate dauern. Die gewählte Probestrecke für Tempo 160 in Kärnten erfüllt Gorbachs eigene Vorgaben nicht, kritisiert ARBÖ-Präsident Peter Rezar: »Ein derartiger Versuch ist verantwortungslos.« Ursprünglich hatte Gorbach als Kriterium für eine Teststrecke einen dreispurigen Autobahnabschnitt genannt.

Die nun gewählte Teststrecke ist nur zweispurig. Landeshauptmann und BZÖ-Chef Jörg Haider zur vielfachen Kritik an Tempo 160: Schon jetzt würde sich ein großer Teil der Autolenker nicht an das Limit von 130 km/h halten. »Tempo 160 bedeutet mehr tödliche Verkehrsunfälle, mehr Verkehrslärm und eine höhere Umweltbelastung«, meint Martin Blum, Kampagnenleiter des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gegen Tempo 160. Laut VCÖ-Studie steigt das Risiko eines tödlichen Unfalls bei Tempo 160 um das Doppelte. Auf der VCÖ-Homepage www.vcoe.atkönnen Sie sich an der Kampagne gegen Tempo 160 beteiligen.

G. M.

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