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50 Jahre bfi

50 Jahre bfi

Wirtschaft&Arbeitsmarkt

Ein starker Partner für Bildung und den beruflichen Wandel.

Das Berufsförderungsinstitut (bfi) wurde im Dezember 1959 von engagierten Funktionären des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien als gemeinnütziger Verein gegründet. Von Anfang an stand das Ziel im Vordergrund, ArbeitnehmerInnen durch Aus- und Weiterbildung in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.
In den 1960er-Jahren kam es zur Errichtung von Landesstellen und zur Ausdehnung der Bildungstätigkeit auf das gesamte Bundesgebiet. Für die weitere Entwicklung des bfi von großer Bedeutung war die enge Kooperation mit den Arbeitsmarktbehörden. Für diese wurden vielfältige Umschulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen geplant und umgesetzt. Das dabei gewonnene Know-how und die aufgebauten Strukturen haben das bfi zum wichtigsten Schulungspartner des Arbeitsmarktservice gemacht.

Arbeitsmarktschulungen

Bereits früh widmete sich das bfi der beruflichen Rehabilitation von Menschen. In dem 1975 in Linz gegründeten Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) bekommen Menschen nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung und Ausbildung. Heute ist das BBRZ mit seinen zahlreichen Zweigstellen die größte österreichische Einrichtung ihrer Art.
Mitte der 1970er-Jahre begann das bfi Ausbildungszentren für FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen zu errichten. Arbeitslose Personen bekommen eine komprimierte, fundierte Berufsausbildung und können so zu einem Lehrabschluss gelangen. Mit der Modularisierung dieser Ausbildungssysteme hat das bfi europaweit eine Vorreiterrolle eingenommen.

Zweiter Bildungsweg

Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf das Nachholen von schulischen Abschlüssen und den Zugang zu einer universitären Ausbildung ohne Matura gelegt. Das bfi begann bereits in den 1980er-Jahren mit großem Erfolg Vorbereitungslehrgänge für die Hauptschulexternistenprüfung und die Studienberechtigungsprüfung anzubieten.
Nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 startete das bfi seine transnationale Projekttätigkeit. Inzwischen dienten mehr als 200 Projektpartnerschaften der Zusammenarbeit bei Neuentwicklungen und dem Wissenstransfer. 1996 wurde die Fachhochschule des bfi Wien mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Projektmanagement und Logistik gegründet. Mit rund 1.550 Studierenden zählt sie zu den größten Österreichs.
Seit 1997 ermöglicht die Berufsreifeprüfung AbsolventInnen einer schulischen oder dualen Berufsausbildung den Zugang zu allen weiterführenden Bildungswegen. Mehr als die Hälfte aller Personen, die sich in Österreich auf die Berufsreifeprüfung vorbereiten, tut dies in Lehrgängen des bfi.
Ende der 1990er-Jahre führte der Lehrstellenmangel dazu, dass immer mehr Jugendliche ohne Chance auf eine Berufsausbildung blieben. Im Rahmen des Auffangnetzes für Jugendliche stellt das bfi jährlich über 3.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung und ist damit einer der größten Lehrlingsausbilder in Österreich.
Nach 50 Jahren des Bestehens nimmt das bfi heute einen wichtigen Platz im österreichischen Bildungssystem ein. Das Angebotsspektrum erstreckt sich von der Basisbildung bis zur Fachhochschule. In bundesweit 160 Bildungszentren beschäftigt das bfi über 1.500 Angestellte und rund 6.000 freiberufliche TrainerInnen. Jährlich werden über 16.000 Veranstaltungen mit weit über zwei Millionen Unterrichtseinheiten für mehr als 180.000 TeilnehmerInnen abgehalten. Der Jahresumsatz beträgt 150 Millionen Euro. Diese Zahlen machen das bfi in Österreich zum größten Arbeitgeber und zur umsatzstärksten Einrichtung in der Weiterbildung.
In den vergangenen 50 Jahren haben die MitarbeiterInnen und TrainerInnen des bfi viel bewegt und unzähligen Menschen neue Chancen am Arbeitsmarkt und im Beruf eröffnet. Das große Engagement wird immer wieder durch überdurchschnittliche Erfolgsquoten und Zufriedenheitswerte der KursbesucherInnen honoriert. Das ist die wertvollste Auszeichnung, macht das bfi stolz und ist zugleich Auftrag, diesen Weg mit hohem Anspruch und Verantwortungsbewusstsein in der Zukunft fortzusetzen.

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