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Schreiben Sie Geschichte

Aus AK und Gewerkschaften

Für ein historisches Kooperationsprojekt werden lebensgeschichtliche Erinnerungstexte zum Wandel der Arbeitswelten seit 1945 gesucht.

Arbeit ist das halbe Leben - wahrscheinlich sogar mehr als das. Und dennoch nehmen der Bereich der regelmäßigen Erwerbsarbeit und andere Arbeitsroutinen meist keinen allzu großen Raum ein, wenn Menschen im Alter ihr Leben Revue passieren lassen.

Ihre Arbeitsrealität

Offenbar misst man Eindrücken und Erfahrungen aus anderen Lebensbereichen heute einen höheren Stellenwert bei, hält sie für bedeutender und erzählenswerter als die Lebenszeit, die man auf diesem oder jenem Arbeitsplatz verbracht hat.
Wurde bzw. wird die Arbeitswelt als zu fremd oder allzu sehr fremdbestimmt erlebt, um sie als wesentlichen Teil persönlicher Lebensgestaltung betrachten zu können? Oder erscheinen die Erfordernisse der materiellen Existenzsicherung nach einigen Jahrzehnten relativen Wohlstands zunehmend als banal?
Ein Kooperationsprojekt der »Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen« am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Uni Wien mit dem Institut für Gewerkschafts- und AK-Geschichte, AK-Archiv, in der Arbeiterkammer Wien will mit diesem Schreibaufruf der tendenziellen Ausblendung der Arbeitsrealität aus dem öffentlichen Bewusstsein entgegenwirken.
Persönliche Erzählungen und Erfahrungsberichte sollen aus der alltäglichen und subjektiven Erzählperspektive der Betroffenen Einblicke in nachhaltige Veränderungen des Arbeitsalltags und in die Art und Weise ihrer individuellen Bewältigung bringen.
Dabei interessieren Erinnerungen aus allen Berufsgruppen und Tätigkeitsbereichen: von Bauarbeitern ebenso wie von Hausfrauen, von Angestellten wie von Selbstständigen, von Leiharbeitskräften und SaisonarbeiterInnen wie von Beamten und Beamtinnen.
Weiter zurückliegende Erfahrungen sind ebenso berichtenswert wie Erlebnisse aus der jüngsten Vergangenheit. Gefragt sind - zumindest in wichtigen Ausschnitten - Ihre ganz persönlichen Erinnerungen an Ihre Berufslaufbahn, vom Beginn der Lehrzeit oder der ersten Anstellung bis zum Pensionsantritt.

Frauen und Hausarbeit

Die Veränderungen im Haushalt und in der Einstellung der Frauen zur Hausarbeit sind derzeit Thema einer Dissertation am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien. Die Bearbeiterin des Themas, Ilse Bacher, erhofft sich, auf diesem Weg persönliche Erfahrungsberichte zu erhalten, in denen Frauen (oder auch Männer) über den Alltag der Haushaltsführung und den Stellenwert der Hausarbeit in ihren eigenen Familien erzählen.

Anhaltspunkte für die Textgestaltung:

  • Grundsätzlich freuen wir uns über möglichst umfassende, detaillierte Darstellungen aus Ihrem Arbeitsleben.
  • Lassen sie sich aber bitte nicht von Umfang und Komplexität des gestellten Themas abhalten! Auch kleine Beiträge mit spontanen »Wortmeldungen« zu einzelnen Fragestellungen sind uns willkommen.
  • Notieren Sie Eindrücke und Episoden aus dem Arbeitsalltag, die Ihnen dazu in den Sinn kommen und bewahrenswert erscheinen!
  • Sie können Ihren Beitrag mit der Hand, mit der Maschine oder mit PC verfassen! Seitenumfang und äußere Form spielen keine Rolle - es kommt uns allein auf die erzählten Inhalte an!

Die gesammelten schriftlichen Materialien werden in den beiden beteiligten Einrichtungen archiviert und stehen dort für Forschungs- und Bildungszwecke zur Verfügung. Texte zur Geschichte der Hausarbeit finden unmittelbar als Quellenmaterial im Rahmen der Dissertation von Ilse Bacher wissenschaftliche Verwendung.
Wir freuen uns auf viele interessante Erzählungen über Ihren beruflichen oder häuslichen Arbeitsalltag!

Kontakt
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien
Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen (»Doku«)
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Tel. 01/42 77-413 06
lebensgeschichten@univie.ac.at

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