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Einmal nicht im Stillen

Einmal nicht im Stillen

Aus AK und Gewerkschaften

Die Anton-Benya-Preise gehen an engagierte Menschen und Projekte.

Facharbeit kann Menschenleben retten«, sagte ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser in ihrer Festrede bei der Verleihung der Anton-Benya-Preise 2010. Bei der Rettung der in Chile Hunderte Meter unter der Erde eingeschlossenen Bergleute sei nämlich von österreichischen Fachkräften entwickelte Technologie im Einsatz gewesen, und sie wurde auch von österreichischen Fachkräften bedient. Das zeige, dass es auch weiterhin unbedingt notwendig sei, sich für junge Menschen und beste Ausbildungsbedingungen stark zu machen.

Seit 1972 Stiftungspreise

Die große Bedeutung der Facharbeit, insbesondere der manuellen Arbeit, bewusst zu machen, ist das Ziel der heuer zum 19. Mal verliehenen Anton-Benya-Preise. Diese werden seit 1972 vom Anton-Benya-Stiftungsfonds vergeben. Prämiert werden außergewöhnliche berufliche Leistungen von Lehrlingen oder Fachkräften, Verdienste um die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte, aber auch wissenschaftliche Untersuchungen, die das gesellschaftliche Ansehen fördern.
Heuer werden 24.500 Euro an 26 Haupt-, Einzel-, Förder- und AnerkennungspreisträgerInnen vergeben. »Viele der ausgezeichneten Projekte arbeiten im Stillen und sind bisher nur einem kleinen Kreis aufgefallen. Der Anton-Benya-Preis soll ihnen darüber hinaus Bekanntheit verschaffen, denn viele der Initiativen könnten als Vorbild für Hunderte andere dienen«, erklärte Alexander Prischl, ÖGB-Referatsleiter für Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik.

Die Hauptpreisträger 2010

Der ÖBB-Lehrlingskoordinator Günter Hell, Lehrlingskoordinator in Kärnten, hat gemeinsam mit der Gewerkschaft ­vida sechs neue Eisenbahnlehrberufe entwickelt. Auf seinen Ideen beruhen außerdem viele Sozialprojekte, z. B. das Projekt »Fit und Fair« zur Integration ausländischer Jugendlicher.
Der Verein »Vehikel« bildet seit 1983 arbeitslose Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, ohne Hauptschulabschluss sowie Behinderte zum/zur Kfz-TechnikerIn bzw. KarosseriebautechnikerIn aus. Viele davon finden einen Job.
Hermann Schopf leitete von 1991 bis 2010 das Jugendzentrum Marco-Polo im 21. Bezirk in Wien. Er ist Mitinitiator der »Berufsinformationstage« des Vereins Wiener Jugendzentren. Der engagierte Hobbyjournalist schreibt über Berufsausbildung und Lehrstellenmangel.
Die STIWA Holding ist mit fünf Standorten einer der größten Ausbilder in Oberösterreich für Metallberufe, kaufmännische sowie IT-Berufe. Bei der Auswahl der Lehrlinge bekommen auch leis­tungsschwache Jugendliche eine Chance.
Gerhard Posset hat seit mehr als 20 Jahren, zuletzt als Landessekretär des ÖGB NÖ, zur Entwicklung des heutigen Standards in der Berufsausbildung beigetragen. Der Gründer des »Verein Startbahn« hat Langzeitarbeitslosen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert.
 Das Ziel des Projekts »Complete -Nachholen von Bildungs-/Lehrabschlüssen« ist es, junge Erwachsene, besonders MigrantInnen, die arbeitslos oder ohne Berufsausbildung sind, über einen Lehrabschlusses zu informieren, und bei der Vorbereitung auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung zu unterstützen.
Wolfgang Linke ist Ausbilder und Betriebsrat bei »Jugend am Werk«. Als die überbetrieblichen Ausbildungen ausgebaut wurden, setzte er sich dafür ein, dass neue Einrichtungen in optimaler Qualität für die Ausbildung geschaffen wurden.

»Man muss an den Menschen und seinen Erfolg glauben. Ich habe das immer getan.«
(Anton Benya, ÖGB-Präsident und Stifter der Benya-Preise)

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