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Rück-Blog

Arbeit & Wirtschaft "auf den Blog gebracht"

Der blog.arbeit-wirtschaft.at ergänzt die Printausgabe der "A&W" als digitales Informations- und Diskussionsforum. Der Rück-Blog gibt einen Einblick, was sich in letzter Zeit online getan hat.

Die meistgelesenen Beiträge der letzten 30 Tage:

  • EU-Reformpolitik drückt auf die Lohnentwicklung (Torsten Müller)
  • Schief läuft’s, und wir alle wissen es (Miriam Rehm und Matthias Schnetzer)
  • Zahlt die Mittelschicht Vermögenssteuern auf Unternehmensbeteiligungen? (Miriam Rehm)
  • Duale Ausbildung: Qualität macht attraktiv (Lisa Sinowatz)

EU-Reformpolitik drückt auf die Lohnentwicklung

Großes Interesse weckte der Artikel zur gedämpften Entwicklung der Löhne in der EU seit Beginn der Krise 2009 von Torsten Müller. Der Senior Researcher am Europäischen Gewerkschaftsinstitut in Brüssel zeigt auf, wozu die überwiegend auf Austerität und neoliberale Strukturreformen ausgerichtete Krisenbewältigungsstrategie der EU geführt hat. Dadurch dass stark auf moderate Lohnpolitik und Dezentralisierung der Tarifvertragssysteme gesetzt wurde, verdienen die Menschen besonders in Ländern, die auf finanzielle Hilfe der Troika bzw. des IWF angewiesen waren, real weniger. Diese Entwicklung hat auch vor den Mindestlöhnen nicht Halt gemacht. Müller argumentiert, dass gerade die Löhne, besonders in Defizitländern, für die Schaffung bzw. Stabilisierung der Binnennachfrage und Förderung sozialer Inklusion wichtig sind. Er fordert daher eine politische Neuorientierung auf ein stärker lohn- und nachfrageorientiertes Wachstumsmodell, anstelle der Fortsetzung des bisher propagierten Lohnsenkungswettbewerbs in der EU.

Lesen Sie nach: tinyurl.com/nbl7l5w

Schief läuft’s, und wir alle wissen es

Dass den Menschen in Österreich die steigende Ungleichheit durchaus bewusst ist, stellen Matthias Schnetzer und Miriam Rehm gleich zu Beginn ihres Blogbeitrags klar. Die Ergebnisse einer Befragung zeigen, dass Wunsch und Wirklichkeit in Bezug auf die Verteilung in unserer Gesellschaft auseinanderklaffen: Die überwiegende Mehrheit der Befragten in Österreich wünscht sich eine Gesellschaft mit einer breiten Mittelschicht, mehrheitlich wird jedoch unsere derzeitige Gesellschaftsform als eine Gesellschaft mit einer eher ungleichen Verteilung wahrgenommen.

Es ist daher als ein Auftrag an die Politik zu verstehen, die Wirklichkeit näher an die Wunschvorstellung, eine Gesellschaft mit einer gleicheren Verteilung, zu bringen. Die AutorInnen fordern, dass auch Vermögende und BezieherInnen hoher Einkommen einen gerechten Betrag dazu leisten müssen.

Lesen Sie nach: tinyurl.com/p86c2s7

Zahlt die Mittelschicht Vermögenssteuern auf Unternehmensbeteiligungen?

Miriam Rehm, Expertin für Makroökonomie und Verteilung der AK Wien, räumt in diesem Artikel die Befürchtung aus, dass eine Vermögenssteuer die Mittelschicht oder Unternehmen treffen würde. Erstens werden Unternehmen gar nicht von der Steuer erfasst, sondern nur Privatpersonen. Zweitens zeigt ihre Analyse, dass bei einer künftigen Besteuerung von Unternehmensbeteiligungen nur die reichsten Haushalte in Österreich etwas zu „befürchten“ hätten: Die reichsten fünf Prozent der österreichischen Haushalte besitzen deutlich mehr Firmenanteile als die unteren 80 Prozent. Rehm kommt zum Schluss, dass – wenn entsprechende Freibeträge definiert werden – nur eine kleine Gruppe sehr reicher Personen tatsächlich die Vermögenssteuer zahlen würde. Angesichts der extremen Konzentration des Vermögens könnten dadurch aber ansehnliche Einnahmen generiert werden.

Lesen Sie nach: tinyurl.com/orxkrg6

Duale Ausbildung: Qualität macht attraktiv

Als „Exportschlager“ erweist sich vor dem Hintergrund der europäischen Massenarbeitslosigkeit von Jugendlichen das österreichische Modell der dualen Ausbildung Hierzulande scheint die Lehre aber an Attraktivität einzubüßen. Lisa Sinowatz, Lehrlingsexpertin der AK Wien, geht in ihrem Artikel diesem Widerspruch auf den Grund. Seit Langem ist in Österreich der Lehrstellenmarkt durch einen Rückgang der betrieblichen Ausbildungsbereitschaft gekennzeichnet. Die Pauschalverurteilung der Wirtschaft und der Medien lautet: mangelnde kognitive und soziale Fähigkeiten der Jugendlichen sind dafür verantwortlich.  

Die Autorin stellt zu Recht die Frage, welche Verantwortung die Betriebe tragen, wenn es darum geht, die Lehre sowohl für Betriebe als auch für die Jugendlichen attraktiver zu machen. Sinowatz schlägt eine „Qualitätsoffensive“ in der Lehrausbildung vor, denn Befragungen zeigen, dass die Ausbildungsqualität der bestimmende Faktor in Bezug auf die Attraktivität der Lehrausbildung ist. Wichtig sei es, objektiv messbare Qualitätskriterien zu definieren und die Kontrolle über ein verpflichtendes und flächendeckendes Qualitätsmanagementsystem zu etablieren.

Lesen Sie nach: tinyurl.com/ndtcvnl

Mehr dazu und weitere aktuelle, informative Beiträge unserer Expertinnen und Experten lesen Sie unter blog.arbeit-wirtschaft.at

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