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AK: Bedarf an mehr und besseren ganztägigen Schulen

Aus AK und Gewerkschaften

Umfrage zur Nachmittagsbetreuung von Schulkindern am Nachmittag: Eltern wünschen sich bessere Qualität.

Der Ausbau der ganztägigen Schulen muss zügig fortgesetzt werden, und dabei muss vor allem die Qualität des Betreuungsangebots im Vordergrund stehen. Das zeigt eine AK-Befragung unter berufstätigen Müttern mit Schulkindern. 33 Prozent der Kinder von vollzeitbeschäftigten Frauen haben einen Platz in der schulischen Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule – um vier Prozent mehr als bei einer AK-Befragung im Jahr 2009.
Viele Frauen können nur in Teilzeit arbeiten, weil ein durchgängiges Betreuungsangebot fehlt. Von den Kindern Teilzeitbeschäftigter haben 23 Prozent einen Platz in der schulischen Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule. Entsprechend groß ist der Anteil der Eltern, die für ihre Kinder private Betreuung organisieren müssen, meist durch Großeltern oder ältere Geschwister. Für 38 Prozent der Kinder Vollzeitbeschäftigter gibt es am Nachmittag ausschließlich private Betreuung – immerhin um fünf Prozent weniger als 2009. Für Teilzeitbeschäftigte liegt dieser Wert fast bei der Hälfte (48 Prozent). 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten und 92 Prozent der Teilzeitbeschäftigten nutzen entweder ständig oder zumindest zeitweise private Betreuung. Am stärksten nehmen Alleinerzieherinnen und wenig Qualifizierte die private Betreuung im Familienkreis in Anspruch, weil ihnen die Kosten für die Betreuung in Schule oder Hort zu hoch sind. Zudem gibt es in ländlichen Regionen zu wenig Betreuungsangebote in Schule oder Hort.
Probleme haben die Eltern mit der Qualität der Betreuung ihrer Kinder in Schule oder Hort – ausgenommen ist die echte Ganztagsschule mit der Verschränkung von Unterricht und Freizeit über den ganzen Tag. Die echte Ganztagsschule übertrifft alle anderen Betreuungsformen von Schulkindern punkto Lernunterstützung und Erledigung der Hausübungen.

„Beim Ausbau der ganztägigen Schulen muss jetzt vor allem auf die Qualität des Angebots geachtet werden“, sagt AK-Präsident Rudi Kaske. Fortschritte sieht er in den jüngsten Beschlüssen der Bundesregierung: „Aber wir brauchen weitere Verbesserungen.“ Notwendig sei überdies eine soziale Schulfinanzierung. SchülerInnen, denen die Eltern nicht so gut beim Lernen helfen können, brauchen mehr Unterstützung durch die Schule. Kaske: „Auch das geht am besten durch ganztägige Schulen, in denen gezielt Förderung geboten wird.“

Mehr Infos unter:
tinyurl.com/qzwafuj

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