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ÖGB: Im Schneckentempo

Aus AK und Gewerkschaften

Equal Pay Day am 20. Oktober: Frauen verdienen 19,9 Prozent weniger. Höchste Zeit für Maßnahmen!

In der Serie „Mad Men“ forderte die Figur Peggy Olson schon in den 1960er-Jahren von ihrem Chef gleiche Bezahlung. Bis heute ist die Einlösung dieser Forderung noch offen.
Die Lohnschere zwischen Frauen und Männern schließt sich zwar seit Jahren, aber viel zu langsam, kritisieren die ÖGB-Frauen. Heuer fand der Equal Pay Day (EPD) österreichweit am 20. Oktober statt.
An diesem Tag haben Männer bereits das Einkommen erhalten, für das Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Statistisch gesehen verdienen Frauen also um satte 19,9 Prozent weniger als Männer. „Die Gratisarbeit von Frauen ist unfair, einer modernen Arbeitswelt nicht gerecht und darf nicht länger toleriert werden“, betonte Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende. Um die Situation von Frauen in der Arbeitswelt wesentlich zu verbessern und somit auch die Altersarmut von Frauen zu reduzieren, ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig. „Es ist höchste Zeit, dass die Regierung Frauen und ihre Arbeit, die sie täglich leisten, ernst nimmt und Maßnahmen setzt, die ihre soziale Situation sowie die Bedingungen am Arbeitsmarkt wesentlich verbessern.
Es liegen genug Handlungsvorschläge auf dem Tisch. Die Regierung muss sie nur angehen – und zwar rasch“, sagt Schumann. Dazu zählen unter anderem die volle gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten, ein kollektivvertragliches Mindesteinkommen von 1.700 Euro brutto bei Vollzeitbeschäftigung, ein Anspruch auf einen Kinderbildungs- bzw. Betreuungsplatz sowie ein Lohntransparenzgesetz. Letzteres wurde zum Beispiel in Island eingeführt: Seit 1. Jänner 2018 müssen Unternehmen mit einer Größe von mehr als 25 MitarbeiterInnen gegenüber der Regierung nachweisen, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden.
Tun sie es nicht, wird eine Geldstrafe fällig. Ziel: Bis 2020 soll die Lohnlücke komplett geschlossen sein. In Österreich scheint man davon noch weit weg zu sein. Zwar spricht sich Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) für mehr Lohngerechtigkeit und Einkommenstransparenz aus, aber von einem Lohntransparenzgesetz ist keine Rede.
 
Mehr Info: www.oegb.at/frauen

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